6. Juni 2023 / Aus aller Welt

50 Jahre Anschnallpflicht: Millionen Menschenleben gerettet

Seit 1976 gilt auch in Deutschland eine Anschnallpflicht - allem vorherigen Protest zum Trotz. Bis zu 50 Prozent soll damit für Fahrer und Beifahrer das Sterberisiko bei Unfällen reduziert worden sein.

von dpa

Die Vereinten Nationen feiern die Einführung der Anschnallpflicht in Autos vor 50 Jahren. Dies habe Millionen Menschenleben gerettet, berichtete die UN-Wirtschaftskommission für Europa (Unece) am Dienstag in Genf. Eine genaue Zahl konnte sie nicht nennen. Nach ihren Angaben traten die ersten Vorschriften für das Anschnallen auf den Vordersitzen am 1. Juli 1973 in Frankreich in Kraft. In Deutschland gilt eine Anschnallpflicht seit 1976.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reduziert sich das Todesrisiko bei Autounfällen, wenn die Insassen auf den Vordersitzen Gurte tragen, um 45 bis 50 Prozent. Für hinten sitzende Passagiere sei das Risiko, bei einem Unfall zu sterben, 25 Prozent geringer.

Die WHO beurteilt die Gurtvorschriften in vielen Ländern bis heute als unzureichend. Vielerorts gelte die Anschnallpflicht etwa nur für Fahrer und Beifahrer, nicht aber für Personen auf der Rückbank. In einigen Ländern gibt es nach WHO-Angaben gar keine Anschnallpflicht.

Die UN-Wirtschaftskommission für Europa befasst sich seit Jahrzehnten mit der Sicherheit im Straßenverkehr, unter anderem mit ihrem Weltforum für die Harmonisierung von Autovorschriften. Dort werden Standards ausgearbeitet, die UN-Mitglieder in die nationale Gesetzgebung übernehmen können. Neben Gurten geht es dabei auch etwa um Airbags, Kindersicherungen und Stabilitätskontrollen. Der Kommission gehören 56 Länder überwiegend aus Europa, aber auch Asien und Nordamerika an.

Durch bessere Standards in vielen Bereichen sind Autos nach Angaben der Kommission immer sicherer geworden. In den Mitgliedsländern sei die Zahl der Toten im Straßenverkehr von 2010 bis 2019 um 15 Prozent gesunken, in dem Jahrzehnt davor sogar um 25 Prozent.


Bildnachweis: © Christin Klose/dpa
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